Der nächste Neubau im Rahmen des seit 2009 laufenden Zukunftsprojektes für das Saar-Universitätsklinikum in Homburg ging am 12.04.2024 offiziell in die Phase der Bauausführung über. Mit dem Spatenstich für die „Prosektur/Präparation der Anatomie sowie Lehrflächen der Biophysik und Physiologie“ (glücklicherweise abkürzbar mit PPBP) entsteht ein neues Lehrgebäude für die Studierenden auf dem Campus in Homburg. Die i4e GmbH ist in diesem Projekt seit Anfang 2021 mit der Planung der Starkstrom-, fernmelde- und informationstechnischen-, sowie Förderanlagen (Aufzüge) beauftragt. Seitdem wurden die Planungsphasen, beginnend bei der Vorplanung, mit Bauherren, Nutzern und den anderen Fachplanern ausführlich bearbeitet, so dass nun ein modernes Gebäude mit ca. 2.800 m² Nutzungsfläche errichtet werden kann.
In dem dreigeschossigen Bauwerk, werden Räume für die Prosektur, ein Präparationssaal mit 40 Präpariertischen für bis zu 360 Studierende, Labore, Büros, Seminar- und Besprechungsräume, sowie ein Hörsaal für 316 Personen entstehen. Die Gesamtbaukosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 33,3 Mio. Euro, wobei der bereits erfolgte Abriss der beiden alten Bestandsgebäude an dem Standort, also die sogenannte Baufeldfreimachung, als erster Schritt mit eingerechnet ist.
Etwa 2,7 Mio Euro werden voraussichtlich für die von der i4e Gmbh geplanten, umfangreichen elektrotechnischen Anlagen benötigt, welche ebenfalls die Erschließungskosten für Strom und Telekommunikation beinhalten. Neben der „normalen“ Niederspannungsinstallation mit den Beleuchtungsanlagen und dem Aufbau einer strukturierten Verkabelung für die Informationstechnik, sind baurechtlich etliche Gefahrenmelde- und -unterstützungsanlagen erforderlich. Die Brandmeldeanlage mit ihren Meldern schickt einen möglichen Evakuierungsalarm auf eine Sprachalarmierungsanlage, die aber auch zu sonstiger Beschallung genutzt werden kann. Der Digitalfunk, den die Feuerwehr bei einem Einsatz verwenden würde, muss aufgrund der Gebäudestruktur durch ein sogenanntes BOS-System unterstützt werden, weshalb dieses genauso zur Ausführung kommt wie eine elektronische Zutrittskontrolle. Auf dem Flachdach wird eine Photovoltaikanlage mit etwa 90kWp errichtet und die barrierfreie Erschließung und der Transport erfolgen über zwei behindertengerechte Bettenaufzüge.
Der Spatenstich u.a. durch den Bauminister des Saarlandes, Reinhold Jost, gemeinsam mit dem Minister der Finanzen und für Wissenschaft, Jakob von Weizsäcker, Universitätspräsident Ludger Santen sowie dem Vizepräsidenten für Verwaltung und Wirtschaftsführung, Roland Rolles, gaben nun den Startschuss für die voraussichtlich etwa 3-jährige Bauzeit. Die Ausschreibungen der elektrotechnischen Gewerke werden noch in diesem Jahr auf den Markt kommen, da der Beginn ihrer Tätigkeiten grob mit Frühjahr 2025 terminiert ist, ab dann ist die i4e GmbH auch für die Fachbauleitung verantwortlich.